Was bedeutet Kinderoptometrie?
Sehschärfe - Funktionsteste - Irlenteste - Farbteste - Fixierteste - Test räumliches Sehen
Die Kinderoptometrie beschäftigt sich mit der gesamten visuellen
Wahrnehmung bzw. deren Störungen. Es werden kindgerechte Teste und
Fragetechniken eingesetzt.
Der Optometrist/In sollte in der Lage sein sich auf das jeweilige
Kind einzustellen und den Ablauf der Augenprüfung an das Alter und
die Fähigkeiten des Kindes anzupassen.
Zum Ablauf gehören i.d.R.: |
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> | Vorgespräch zur Ermittlung der bestehenden Augenprobleme |
> | Funktionsprüfungen der Augen ( z.B. Konvergenz, Akkommodation und Motilität) |
> | Prüfung des räumlichen Sehens |
> | Ermittlung der Sehschärfe |
> | Prüfung auf "klassische monokulare Fehlsichtigkeiten": Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (=Hyperopie) und Hornhautverkrümmung (=Astigmatismus) |
> | Prüfung der Zusammenarbeit beider Augen. Ermittlung einer binokularen Korrektion, wenn diese ein besseres, anstrengungsfreieres beidäugiges Sehen ermöglicht |
> | genaue Protokollierung des gesamten Messablaufes |
> | Beurteilung der Verträglichkeit der Korrektion, Trageempfehlung |
> | Verständliche Erläuterung der Augensituation des Kindes für die Eltern |
> | Ggf. Kurzbericht an Therapeuten und Ärzte des Kindes |
Idealerweise sollte der Prüfer mit Therapeuten, die sich mit auffälligen
Kindern befassen, zusammenarbeiten.
Ergotherapeuten, Logopäden, Lerninstitute, Heilpraktiker, Motopäden,
Sprach- Heiltherapeuten, Pädagogen, Psychologen, Kinderärzte u.a.
Dies dient der besseren Beurteilung im Einzelfall und bezieht auch
ganzheitliche Aspekte in die Augenmessung mit ein. Regelmäßige
Fortbildung sollte ebenfalls selbstverständlich sein.
Wir haben mit diesem Vorgehen seit Jahren gute Erfolge und lernen
immer noch neue Aspekte zu beachten. Der Bereich der
Kinderoptometrie - wenn man sich darauf spezialisiert hat- ist ein
immer interessantes und dankbares Betätigungsfeld.
Allerdings ist ein entsprechender Aufwand nötig, ansonsten wird man
der Verantwortung, die in diesem Bereich der Augenoptik liegt, nicht
gerecht.
