Dr. med. Fritz Gorzny Artikel, Fachveröffentlichung: "Die Bedeutung der MKH bei Legasthenie"
Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS)
Der Bereich von Korrektionen bei LRS (Lese- und Rechtschreibschwäche) nimmt stark an Bedeutung zu. Wobei auffallend viele Kinder eine gute Sehschärfe haben und augenärztlich ohne Befund sind. In diesen Fällen kann durchaus Sehstress durch eine schlecht abgestimmte Zusammenarbeit beider Augen ausgelöst werden. Eine entsprechend ermittelte Brillenkorrektion zum harmonischen beidäugigen Sehen und mehr Sehkomfort kann hier den notwendigen Ausgleich schaffen und wird in aller Regel spontan gut vertragen.
Die Kinder tragen die Brillen gerne, weil sie merken das Ihnen das
Sehen leichter fällt. In der Folge bessern sich einige Auffälligkeiten, soweit diese
durch die Anstrengung der Augen ausgelöst wurden. Grund war dann
eine Überbeanspruchung des Gehirns bei der Blicksteuerung des
Augenpaares. Das Gehirn muß die Seheindrücke beider Augen zu einem
Bild übereinander legen und verschmelzen (Fusion).
Winkelfehlsichtigkeit
ist keine Krankheit, sondern eine Ungenauigkeit in der
Augenkoordination. Bei jeder Augenbewegung muß nachjustiert werden,
weil schon in der Grundstellung beim Blick in die Ferne auf ein
Objekt geradeaus kein Muskelgleichgewicht herrscht. Es braucht zum
Ausgleich mehr Energie, die dem Organismus an anderer Stelle fehlt.
Legasthenie ist ein schwer einzugrenzender Bereich. Ein Pädagoge
nennt es das Sammelwort oder den Oberbegriff für ehemals unerklärliche
Auffälligkeiten beim Lesen und Schreiben. Es gibt verschiedene
Definitionen und Teste. Bei der Erklärung zu einer Teilleistungsstörung-
genetisch oder cerebral bedingt- muß man allerdings wirklich sicher
alle anderen Ursachen ausgeschlossen haben. Da aber z.B. eine genaue
Prüfung der Zusammenarbeit der Augen nicht zum Basisprogramm
gehört, wird deren Anteil an der Problematik oft verkannt. Eine Prüfung
der Sehschärfe und auf Schielen ist nicht ausreichend.
Legasthenie gilt als nicht heilbar.
Das Erscheinungsbild der Legasthenie kann durch Sehstress verschärft und durch besseren Sehkomfort in vielen Fällen erstaunlich
gebessert werden.
Es lohnt sich in jedem Fall eine genaue Prüfung und sei es um
diesen oft nicht ausreichend beachteten Einfluß der Augen
auszuschließen.
Bei der Veranlagung zu Legasthenie / LRS können oft kleine
Fehlsichtigkeiten des Einzelauges oder der Augenabstimmung schlecht kompensiert
werden. Mit der Meß-und Korrektionsmethodik nach H.J.Haase (MKH) kann man
oft helfen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.legasthenie-info.de
Wir haben außergewöhnlich gute Erfahrungen mit diesen
Brillenkorrektionen gemacht. Wir verfügen über langjährige
Zusammenarbeit mit vielen Therapeuten und über 10 jährige
Erfahrung in der Kinderoptometrie. Gemeinsame Fortbildungen mit
anderen Berufsgruppen erweitern ständig unsere Sichtweise.
Jetzt können Sie sich mit dem Bericht eines Lehrers über
"Langzeitbeobachtungen bei WF-Korrektionen" weiter
informieren.
Der Bericht ist sehr informativ für Eltern und
Lehrer und darf auch weitergegeben werden.
Bericht eines Augenarztes: "Gestörtes
beidäugiges Sehen und Schulversagen"
HELEN IRLEN:
Zudem gibt es interessante Erfahrungen und Forschungen zu visuellen Störungen, die durch Farben beeinflußt werden können. Dies wirkt sich im Lesen aus und wurde durch Zufall entdeckt. Mit dem Helen Irlen Verfahren kann dies ermittelt werden. Farbige Overlays oder spezielle farbige Gläser können dann die visuelle Wahrnehmung optimieren und visuelle Probleme lindern. Eine vollständige aktuelle und binokulare Brillenkorrektion sollte zuvor gemacht sein. Wir haben die Testsets und Folien und können eine Prüfung ausführen.
